Alix Einfeldt

Grand Canyon & Giftschlange

Australien / Blue Mountains

Mit dem Bus fahre ich zum Einstiegspunkt für den Great Canyon Walk & Clifftop Walk. Leider vergisst der Busfahrer, mir Bescheid zu sagen und setzt mich dafür am Ausstiegspunkt aus. Auch in Ordnung. Der erste Kilometer ist barrierefrei und asphaltiert, 3m vor mir schlängelt eine Schlange. Wie gelernt, bleibe ich still stehen. Wir beäugen uns kurz, dann verschwindet sie gemächlich im Wald. Braun, heller Bauch, kein nennenswertes Muster, gute 120cm lang. Der Beschreibung am nächsten kommt die hier beheimatete Eastern Brown Snake: zweitgiftigste Landschlange der Welt und aggressiv. Sie war wohl noch schläfrig von der Kälte, sagt der Herbergsvater, und Welcome in Australia. Und ich soll Lotto spielen, und noch ein paar solche Nettigkeiten. Wie gut dass ich das erst jetzt weiß.

Der Rest der Wanderung ist großartigste Natur. Meilenweite Ausblicke und ein wunderschöner Canyon.

Tiefster Punkt des Canyons

Zum Abschluss genieße ich einen Kaffee an der Hauptstraße in Katoomba.

Flat White in Schräglage

Wonderlands

Australien / Melbourne

In der Ian Potter Gallery werden auf drei Etagen die Abschlusswerke Studierender ausgestellt und ein Teil einer Ausstellung über die Kolonisierung. Beide sind gut. Im Center for Moving Images wird ‘Alice im Wunderland’ in Historie, Verfilmungen und Zitaten gezeigt, inklusive der Teezeremonie als interaktive 3D Lichtshow; eine ziemlich lustig und gut kuratierte Ausstellung.

Tim Burtons Figuren

Tim Burtons Feder

Anschließend kann ich noch den Royal Botanical Garden ansehen und mich dann auf den Weg zum Nachtbus nach Sydney machen.

Kraterseen

Indonesien / Flores

Die drei Seen des Vulkans Kelimutu ändern ihre Farbe je nach Oxygengehalt, das aus den Rissen im Fels nach oben dringt. Die können rot sein oder gelb oder blau, heute sind sie helltürkis, dunkeltürkis und dunkelblau.

Kelimutu Vulkanseen

Um 4:00 bin ich los, um bei Sonnenaufgang oben zu sein. Anschließend fahre ich nach Waiara via Kokabeach und Nilo

Kokabeach

Nilo  (und Marienstatue)

Here be dragons

Indonesien / Komodo

Die KLM Andeng zischt durch die Nacht, die See erst unruhig, dann so glatt, dass sich die Sternbilder darin spiegeln. In der Bugwelle und entlang des Schiffes bildet sich Meeresleuchten in der Gischt. Ein Mitreisender und ich singen Queen, Bohemian Rhapsodie, Love of my life, und betrauern diverse große Musiker_*innen.

Steuerbord taucht neben dem Schiff ein 6m langes, helles Oval auf und verschwindet wieder, danach ein kleines von 1,5m Länge. Wie sind drei Personen, die das sehen. Unser Guide sagt, Wale gäbe es hier nicht, vielleicht Steine? Ich wills nicht hoffen.

Später fahren wir durch ein Gewitter. Man schläft an Deck unter einem befestigten Sonnendach mit Wänden, also werden die meisten etwas nass. Zum Glück ist kein Seegang, das Schiff würde einfach nur vollaufen. Immerhin hat es Rettungswesten. Vor Komodo legen wir dann an. Heute, an Tag vier von vier, steuern wir alle Programmpunkte der gesamten Reise nacheinander an.

Morgens um 6:00 starten wir in den Park. Als erster Drache liegt einer ab einer mit ‘hier Drache’ gekennzeichneten Stelle; wie auch immer sie das schaffen. Die Spezies ist zu alt, um in irgendeiner Form domestizierbar zu sein Wir können uns mit ihm fotografierten lassen.

Alter Komodo

Die alten Warane jagen nicht mehr. Beißen sollten sie einen trotzdem nicht, weil man davon stirbt. Sie werden von den jüngeren gefüttert; oder auch nicht, je nach Verhältnis. Sie fressen alles, auch auch ihre Kinder. Deswegen klettern die Babywarane nach dem Schlüpfen auf einen Baum und bleiben da 2-3 Jahre.

Auf dem Rundgang, begleitet von zwei mit gegabelten Stöcken bewaffneten Guides, sehen wir noch  weitere Drachen.

Der Pink Beach ist heute neutral sandfarben. Die roten Korallen im Sand leuchten nicht, aber wir Schnorcheln schön. Das Wasser ist erstaunlicherweise kalt.

Manta Ray

Am Manta Spot sieht man Manta Rays schon von Schiff aus. Beim Schnorcheln sehe ich etwa 20, riesige Tiere. 5-7m Spannweite. Ich kann mich treiben lassen und es tauchen immer neue auf.

Dragons in Rinca NP

Auf Rinca gibt es auch Komodowarane. Am Eingang des Parks warnt ein Schild vor Krokodilen. Unsere fünf Guides warnen weiterhin vor schwarzen Kobras, grünen und weißen Vipern und den Drachen sowieso. Hier sehen wir viele. 50cm kurze Babydrachen, die breitbeinig über die Wiese stapfen. Einen Wasserbüffel im Wasser. Einen Wasserbüffel im Gebüsch, der von vier Komodos gefressen wird. Einen vollgefressenen Drachen, der im Fluss badet, mit kugelrundem Bauch, der aber weiter jagen würde, also bitte Vorsicht. Mit den gegabelten Stöcken würde man sie vorsichtig wegdrücken, wenn sie kämen, damit sie nicht aggressiv werden.

Sie werden nach unterschiedlichen Aussagen 30-50 Jahre alt. Auch die Tödlichkeit eines Bisses variiert in den Aussagen. Laut Komodo stirbt man; laut Rinca hat letztes Jahr einer von zwei Gebissenen einen Biss überlebt. Der andere nicht. Ja, grundsätzlich stirbt man. Sie vergiften einen dadurch, dass sie unglaubliche Mengen und Arten von Bakterien an den Zähnen haben, die dein Körper nicht bewältigen kann. Dh sie beißen dich, setzen sich daneben und warten, bis du von alleine stirbst.

Warning

Nach einem letzten, krokodilfreien Bad im offenen Meer erreichen wir Flores am frühen Abend.

Turtle City

Indonesien / Gili Meno

Auf meinem zweiten Tauchgang fahren wir nach Turtle City, und ja, sehen ca 6 Schildkröten und zwei Häuser aus Beton in der Größe von Hundehütten. Ich frage mich, wofür die mal sein sollten. Außerdem sehen wir viele andere schöne Tiere, ich gewöhne mich daran, unter Wasser atmen zu können, und auch meine Fortewegung wird etwas koordinierter.

Green Turtles

Erstaunlicherweise sind wir allein, die Nachbarn, Gili T, haben 25 Tauchschulen und mit 20 Personen besetzte Boote. Wir sind nur 5, inklusive zweier Lehrer.

Buddha Park

Laos / Vientiane

Buddha Park

Boun Leua Soulilat hast einen Park mit hunderten Statuen verschiedener asiatischer Religionen geschaffen. Wofür der begehbare Kürbis steht, ist mir nicht klar; die meisten anderen Figuren und Gottheiten allerdings auch nicht, nicht wirklich.

Hoi An Basketboats

Vietnam / Hoi An

Ich werde in ein 2m durchmessendes, halbkugelförmiges Basketboat aus Bambus verfrachtet. ‘Original Fishing und hinterher eben diesen Fisch essen’.

Innerhalb von 5 Minuten befinden mein Bootsführer und ich uns in einem Schwarm von hunderten Basketboats, etliche mit Karaokeanlage. Mehrere hundert laut singende Vietnamesen und Vietnamesinnen in Partylaune. Auf einem kleinen Areal im Wasser wird das zu einer Art Wasserscooter. Mein Bootsführer singt, kreiselt und schwingt kräftig mit.

Das dauert 45 Minuten, danach sitze ich an einem festlich gedeckten Katzentisch im 200 qm Partyzelt, bin in diesem allein und bekomme Seafood, Shrimp, verschiedene Gemüse, und Nudeln mit Huhn, Reis, Suppe und Reiskuchen im Bananenblatt.

Die vietnamesische Nachbargruppe erfreut sich an einer Art Ballontanz. Auf ein unsichtbares Zeichen hin verschwinden sie innerhalb einer Minute und es ist leer und still.

Battambang, Kunst

Kambodscha / Battambang

Motorrad der Künstlerin (mit Beiwagen)

Battambang, eine schöne kleine Stadt im Kolonialstil mit Kunstszene. Die habe ich heute erkundet. Von sechs Galerien sind zwei leider wieder zu. An der Kunsthochschule hier gibt es im Abschlussjahr drei Richtungen; Malerei, Design und Animation. Absolvent*_innen mit einem der beiden letzteren Abschlüsse bekommen inzwischen vorab eine feste Jobzusage.

In den anderen vier Galerien sind durchaus sehenswerte Bilder mit Auszeichnungen auf internationalem Niveau. Einige Galerien haben ein angeschlossenes Café, in dem es Spezialkram gibt; Crêpe mit Salzkaramell, Kaffee mit Kokosöl und Kurkuma. Großartig.

By bye Myanmar

Myanmar / Hpa An

‘Bat come out’. Tausende von Fledermäusen strömen aus der Höhle zum Jagdflug. Über 30 Minuten lang, es müssen Millionen sein. Schallwellen der Trommler*_innen aus dem Dorf formen Wellen in dem Zug. Im Hintergrund weiter entfernte Schwärme als Schatten.

Hpa An, Umgebung

Myanmar / Hpa An

Die Gegend um Hpa An ist gut mit einem Scooter zu erfahren. Hier gibt es vor allem heilige Höhlen, in die hinein Buddhas platziert wurden, umgeben von Stupas und Monasteries.

Sadana Cave

Und Kyazita Ka Lat, das Gegenteil einer Höhle. Auf einem großen, auf der Spitze stehenden Fels in einem See wurde ein Stupa errichtet. Unglaublich.

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