Alix Einfeldt

Ha Long Bay Cruise

Drei Tage zwei Nächte Kreuzfahrt.

Ha Long Bay

Die Ha Long Bucht ist sehr schön, und ähnlich bekannt und beliebt wie Angkor. Man wird durchgeschleust. Zwischen 10:00 und 12:00 sowie 15:00 und 16:00 täglich werden die Touristen je nach gebuchtem Tourenabschnitt auf andere Schiffe verfrachtet. Logistisch beachtlich, vom Entspannungsfaktor mäßig. Ich habe 6 x das Schiff gewechselt und konnte 3x Kajak fahren in den 2,5 Tagen. Auch waren diejenigen, die einen genauen Ablauf der Tour bekommen hatten, immer mal wieder enttäuscht, wenn das eine oder andere Event nicht stattfand. Ich hatte gar nicht erst einen Ablauf bekommen und konnte so auch nicht enttäuscht werden. Das Archipel ist wirklich schön.

Diese ganze gebuchte Tour ist etwas, was ich so nie wieder machen will. Trotzdem war ich gerade dadurch bei Orten und Ereignissen, die ich ohne sie nicht erlebt hätte.

Hoi An Basketboats

Vietnam / Hoi An

Ich werde in ein 2m durchmessendes, halbkugelförmiges Basketboat aus Bambus verfrachtet. ‘Original Fishing und hinterher eben diesen Fisch essen’.

Innerhalb von 5 Minuten befinden mein Bootsführer und ich uns in einem Schwarm von hunderten Basketboats, etliche mit Karaokeanlage. Mehrere hundert laut singende Vietnamesen und Vietnamesinnen in Partylaune. Auf einem kleinen Areal im Wasser wird das zu einer Art Wasserscooter. Mein Bootsführer singt, kreiselt und schwingt kräftig mit.

Das dauert 45 Minuten, danach sitze ich an einem festlich gedeckten Katzentisch im 200 qm Partyzelt, bin in diesem allein und bekomme Seafood, Shrimp, verschiedene Gemüse, und Nudeln mit Huhn, Reis, Suppe und Reiskuchen im Bananenblatt.

Die vietnamesische Nachbargruppe erfreut sich an einer Art Ballontanz. Auf ein unsichtbares Zeichen hin verschwinden sie innerhalb einer Minute und es ist leer und still.

Activities in Kep, Cambodia

Kambodscha / Kep

Zitat der offiziellen Homepage von Kep:

Not a lot to do in Kep. That’s the way we like it. Hang out at the beach, eat seafood, bicycle around, visit the caves, take a boat ride, visit an island.

Sounds like a lot, but it really isn’t.

Kep Beach, mit Mönchen

Battambang, Scootertour

Kambodscha / Battambang

Mit dem Scooter fahre raus zum Wat Ek Pnomh. Auf der Strecke stoppe ich bei diversen anderen Wats, leider sind die Hallen hier immer verschlossen. Dafür darf man mit dem Scooter über die Anlage fahren. Ich stoppe nicht bei der Krokodilfarm. Auf der suche nach der Manufaktur für Reispapier finde ich stattdessen eine Manufaktur für Bananenchips, die nicht im Reiseführer steht und bekomme eine Tüte voll geschenkt.

Buddha des Wat Ek Phnom

Auf dem Rückweg überquere ich den Fluss auf einem Floß, den Scooter bringt der Bootsmann den steilen, löchrigen Abhang hinab und wieder hinauf.

Letzte Station ist die well of shadows, ein Monument des Khmer Rouge Genozides. Das Kloster wurde 1976 von den Khmer Rouge besetzt und dort eine Folteranlage errichtet.

Im Gedenkschrein sind exhumierte Schädel und Kleidung zu sehen, etwa 10.000 Menschen wurden hier getötet. In den Reliefs des Schreins werden Folterszenen ungefiltert dargestellt. Nach der zweiten bin ich fertig mit den Nerven und gehe auf Abstand.

Reisetag, Kambodscha

Thailand / Kambodscha / diverse Orte

Fähre Koh Chang

Auf Koh Chang buche ich für gut 20€ die Weiterreise nach Kambodscha, Battambang. Door to door, oder door to Busbahnhof. Bei einer Route mit Fährfahrt, 2-3x umsteigen und einem Grenzübergang zeitlich gesehen keine völlig abwegige Idee.

Um 6:50 a.m. soll mein Minivan kommen. Um 6:30 ist er da, um die Uhrzeit etwas riskant. Bin aber fertig. Mein Ticket tauscht der Fahrer gegen ein anderes und klebt mir einen bunten Aufkleber aufs Hemd.

Während der Weiterfahrt stelle ich fest, das wir einen anderen Grenzübergang ansteuern als von mir angenommen, nämlich stattdessen den großen in Aranyaprathet / Poipet, der insbesondere für Schlepper, Aggressivität und Betrug bekannt ist. Die beiden anderen deutschsprachigen  Mitfahrenden und ich lesen Reiseführer: ‘insbesondere bei komplett gebuchten Touren von Thailand zu Zielorten wie Seam Reap oder Battambang wird man (an diesem Übergang, Anm. d. Red.) bei in Aranyaprathet bei einem Restaurant abgesetzt, wo Schlepper energisch versuchen, Pässe und Geld abzunehmen und einen über die Grenze zu bringen…’. Die beiden anderen: Seam Reap. Ich: Battambang. Wir: Hm.

Unser Van fährt durch Aranyaprathet durch und direkt auf die Grenze zu. Puh. Direkt vor der Grenze biegt er links ab und hält nach 2 km an einem Restaurant. Wir: Mist. Ich fordere den Fahrer auf, uns zur Grenze zu bringen wie vereinbart. Der erste Schlepper wird aggressiv und pault mich an.

Alle mit Ziel Siem Reap sollen aussteigen, ich soll sitzen bleiben. Er nimmt mein Ticket und meinen bunten Aufkleber und tauscht ihn gegen ein mit ‘BB’ beschriftetes Stück rotes Klebeband. Der Fahrer bringt mich zur Grenze, ein Moloch aus Kasinos und Müll. Auf der anderen Seite würde mein Guide auf mich warten.

Beim Eintritt nach Kambodscha wehre ich mich erfolgreich gegen eine gefakte Zusatzgebühr von 3€. Warum das klappt und warum ich trotzdem einreisen darf, weiß ich nicht. Kambodscha ist auf Platz 160 von 177 auf der Rangliste der unbestechlichen Länder, sagte der Mitfahrer.

Hinter dem Büro strahlt mich ein Mann mit gelbem Hemd an, ah, Battambang! Welcome! This way. Ich fasse es kaum. Er trägt mein Gepäck 20m und verschwindet wieder. Hm. Im nächsten Büro kriege ich noch eine arrival/departure card. Danach gleiches Spiel – mit kariertem Hemd. Ich lande dennoch bei der Shuttlestation zum Poipet Busbahnhof. Ah, Battambang! Mir wird eine Sitzreihe zugewiesen. Neben mir eine Gruppe mit gelben Klebebändern. Ah!

Am Busbahnhof kriege ich wieder eine Sitzreihe zugewiesen. Die gelbe Gruppe verschwindet nach 5 Minuten in einem Minivan, kurz darauf eine nach Phnom Phen. Wann denn Battambang führe? Das weiß der Ticketmensch nicht. Nach einer halben Stunde kommt der nächste Shuttlebus an und verteilt Leute. Ich frage nochmal. Ah ja, Battambang! 15:30. Ein zweiter Mann stimmt zu; ‘Minivan pick you up here’.

Meine beiden Ex-Mitreisenden tauchen auf; es lief exakt wie Reiseführer beschrieben: Pässe abnehmen usw. Dagegen haben sie sich gewehrt, worauf der Schlepper ihnen ihre bunten Klebebänder wieder abgerissen und sie weggejagt hat. Sie bezahlen nochmal nach Seam Reap, aber ihre Laune ist gut. Wir finden das insgesamt besser so. Um 14:50 kommt ein fast volles Taxi, es ist bezahlt und bringt mich nach Battambang.

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