Alix Einfeldt

Schnabeltierbeobachtungsplattform

Australien / Eungella NP / Broken  River

Über dieses Wort hat sich die Redaktion des Reiseführers sicher ebenso gefreut wie ich. Ich habe es jedenfalls gern übernommen. Auf der Fahrt dorthin ein Regenbogen, der mich daran erinnert, dass eine Mitreisende in Indonesien mich fragte, ob bei Regenbogen südlich des Äquators die Farben andersherum sind.

Wir sind im Eungella NP westlich von Mackay. Der Park ist berühmt dafür, dass er lange abgeschirmt war und sich daher besondere Tierarten erhalten konnten, beispielsweise das Schnabeltier, Platypus. Hier sei die weltbeste Beobachtungsplattform für wild lebende Schnabeltiere. Neun Tiere gibt es hier direkt vor Ort. Davon haben wir fünf gesehen. Außerdem finde ich einen kleinen Skink.

Skink in da house

Schnabeltierbeobachtungsplattform

Schnabeltier beim Auftauchen

Platypus aus der Brückenfamilie

Etwas später trete ich gegen eine giftige Sugar Cane Kröte, das stinkt, will sie Gift verspritzt. Abgesehen davon, dass sie eingeschleppt ist, einheimische Tiere vergiftet und deswegen wenig Freunde hier hat, hoffe ich dass sie das überlebt. Es sieht nicht sehr ernst aus.

Wir gehen auf eine Nachtführung, wo wir keine weiteren Platypus sehen, aber Flughunde, Fledermäuse, Schildkröten, Wallabys, Geckos (alles irgendwie süß) und eine Brown Treesnake (latent aggressiv und giftig).

Känguru bis Pinguin

Australien / Grampians / Halls Gap

Um 7:00 morgens gehen wie Kängurus spotten. Etwa 30 grasen friedlich auf dem Sportplatz und lassen uns auf 2m Nähe herankommen. Da wir keinen Hund dabei haben, interessieren sie sich nicht wirklich für uns.

Kängurus springen vor allem mit Mechanik und wenig Muskelkraft. Wie das genau geht, habe ich nicht verstanden. Sie können bis zu drei Babies gleichzeitig haben, wobei das dritte als Embryo im Uterus so lange warten muss, bis im Beutel ein Platz an den beiden Zitzen frei wird. Bis über zwei Monate kann das dauern. Solange stoppt seine Entwicklung.

Roos in Halls Gap

Im Grampians Nationalpark sehen wir einen Wedgetail Adler, der von einer Horde Kakadus beschimpft wird. Vielleicht sehen nicht alle in ihm den Großen Geist Bangas, der allen Wesen in Australien das Leben eingehaucht hat. Unser Guide nennt ihn einen Glücksbringer für den Tag. In Wald schwarze und rote Wallabies, am Wasserfall Falken und auf der Ebene Emus. Dazwischen sonstige bunte Vögel in grün und blau und rot.

Gespottete Vögel

Emu-Weibchen tragen bis zu 20 Eier in sich, jedes bis zu 1kg schwer. Nach der Eiablage gibt es den Job komplett an das Männchen ab, das die Eier ausbrütet und anschließend die Jungtiere beschützt. Beim Brüten bekommt er bis zu zwei Monate keine Nahrung und kein Wasser. Manchmal nimmt er Gast-Eier von anderen Weibchen dazu. Wenn man ein Emu jagen will, kann man den Arm über den Kopf hochstrecken, die Hand nach vorne kippen und sich so als Emu verkleiden. Sie glauben einem das.

Mittags gibt es Lunch in Horsham und den Start zur Rückfahrt.

Horsham Center am Sonntag

Zum Abschluss in Melbourne: Pinguine spotten! Das Wasser südlich Melbournes kommt aus der Antarktis, ist entsprechend kühl und entsprechend bewohnt.

Pierpinguine

Am Pier in St. Kilda und drumherum hat sich in den Fünfzigerjahren eine Kolonie von ca 1500 Pinguinen niedergelassen. Nach Sonnenuntergang kommen einzelne Tiere zum Pier geschwommen und klettern die Steine hoch. Deren Areal ist abgesperrt und einige Guides schützen die Tiere vor uns und zB Blitzlicht. Entzückende kleine Watscheltiere! Eines läuft mir ziemlich über die Füße, weil auch ich am Zaun stehe.

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