Saigon erwandere ich mir mit einer Streetart-Tourkarte und dem Reiseführer.
Tour
Floating Markets und Menschen, die auf ihrem Scooter Schalen mit heißer Suppe ausliefern
Die Bootstour zu den Floating Markets war auch ein bisschen Perlenfabrik. Als wir dort ankommen, sind es fast so viel Touristenboote wie Marktboote, insgesamt schwach besucht. Und es hat etwas geregnet, also kein Sonnenaufgang. Trotzdem war es schön, Kaffee von dem einen und Nudelsuppe von dem anderen Boot zu bekommen. Der ‘besondere Seiten-Kanal’ war vor allem denkbar dreckig, die Reisnudeln-Manufaktur hat Barbiepuppen und Dinge aus Kokos verkauft. In der Kakao-Plantage müssen wir extra Eintritt bezahlen, kriegen keinen Guide und hören deswegen den anderen Touren zu. Wir sehen den Herstellungsprozess und probieren hundertprozentige Schokolade.
Den Rest vom langen Tag snacke ich mich durch die Straßenstände und das Lampionfest und bewundere Menschen, die auf ihrem Scooter ein Tablett mit zwei Schalen heißer Suppe balancieren und ausliefern können.
Weltkulturerbefestival
Malaysia / Georgetown
Tagsüber fahre ich mit dem Rad durch die Stadt. Die Straßenzüge sind beeindruckend, Alte chinesische, koloniale und malaysische Wohn- und Handelshäuser und Bauwerke mischen sich mit Tempeln und Clan-Residenzen mit Stuck, Verzierungen, Kacheln, Figuren, Schnitzereien. Dazwischen Streetart, geschweißte Szenen der Stadtgeschichte und Graffiti.
Auch die Hafenpiers sind einzelner Clans zugeordnet.
Clam-Jetty
Abends ist Weltkulturerbefestival. Bunt gemischt stellen sich auf vielen Stationen traditionelle Handwerke, Tänze, Rituale, Speisen und Spiele aus Malaysia, Indien, China vor. Dazwischen koloniale Einsprengsel wie der Malayische Chor, der deutsche Lieder singt – mein kleiner grüne Kaktus – und eine Station mit Maibaum-Quartett, zweisprachig. Das Wenigste davon kenne ich.
Boom Beach
Indonesien / Banyuwangi
Da ich wegen der Feiertage allein im Homestay bin, suche ich mir was schönes zum Frühstück zusammen. Eier von der Hühnerpatrouille, Toast, Obst. Und mache die Gartenlampen aus. Später kommt die Schwester der Chefin, um mir Schlüssel für den Scooter zu bringen. Ich fahre, wie der Rest der Welt, die Gegend rauf und runter, hoch zum Wasserfall, durch hübsche Dörfer, bis ich unten am Strand lande, ‘Boom Beach’, mit Blick auf Bali.
Bucht vor dem Boom Beach
Wasserfall
Didu’s Homestay
Das Oberhuhn
Abends esse ich aufgepeppte Reste von gestern. Außerdem füttere ich die Hunde, ich bin ja sowieso da, deswegen muss niemand raus kommen. Sitze im Garten, höre den Zirpen zu, den Müllrattscheln und dem Kühlschrank. Hund, Huhn, Moschee sind heute still.
Morgen ist hier ausgebucht, da könnte ja vom Staff jemand erscheinen. Fühlt sich nicht so an, aber eigentlich ist das auch irre.
Vulkan Bromo
Indonesien / Mount Bromo
Um 3:00 morgens geht es mit dem Jeep hoch. Zuerst zu einem Sunrise-Ort mit Blick auf den Bromo. Leider ist es vernebelt und wir sehen nichts.
Meine Bromo – Ijen – Gruppe
Rückfahrtsstau
Danach geht es in Kolonne zum Bromo.
Während sich am Fuß eine Art Westernszenerie abspielt, brodelt im Krater der Schwefel.
Um 8:00 sind wir zurück zum Frühstück, den Rest des Tages fahren wir zum Vulkan Ijen.
Mt. Ijen mit der Schwefeldampfwolke
Abends in der Unterkunft bringt unser Guide und zum lokalen ‘großen’ Hot Spring. In dem 3*3m Becken der Frauen wird alles gewaschen und geputzt: Kinder, Kleider, Zähne, Körper. Wir drei Frauen entscheiden uns gegen den Pool und für den kleinen einen Hot Spring in der Unterkunft. ‘Zu authentisch’, kommentiert die eine.
Um 10 sind wir im Bett, bis 0:00 singen Muezzins, um 0:45 klingelt der Wecker.
Singapore Sling
Singapur
Ich kaufe mir ein Hop On Hop Off-Busticket. Singapur besteht aus Hochhäusern, quasi alles auf der Tour, was weniger als 6 Stockwerke hat, steht unter Denkmalschutz; Little India, Chinatown, Riverfront. Ansonsten hören wir vor allem Zahlen: wie hoch, wie groß, wie teuer, welcher Platz in der Welt-Rangliste.
Martina Bay Sands Hotel mit 2500 Zimmern und dem höchsten Hotelpool der Welt
Chinatown
In der Einkaufstraße, wo alles sitzt, was Rang und Namen hat, wirbt ein Plakat für den Schlussverkauf:
Ein charakteristisches Statement
Abends finde ich eine kleine Garden-Rooftopbar in der Club-Street. Dort kriege ich keinen Singapore Sling und keinen hauseigenen Garden Sling, dafür ein anderes nettes, basisnahes Gin-Getränk zum Happyhour-Preis.
Oxwell & Co Rooftop Gardenbar
Bula!
Fiji / Vitu Levu
Ich bin auf den Fijis! Am Flughafen spielt eine Kapelle zur Begrüßung, und Bula! heißt Hallo.
Trefflich zum Sonnenuntergang sitze ich am Strand.
Nadi Beach
Ansonsten kann ich noch nicht so viel sagen, weil ich mich gerade noch umstelle auf Alleine reisen, aktuell ohne Reiseführer – auch mal spannend – dafür mit einer gewissen erworbenen Abneigung gegen 5-Days-4-Nights Inselhopping-Touren.
Fraser Island Binnenland
Australien / Fraser Island
Wir machen eine zweite Tagestour auf Fraser Island und sehen die verschiedenen Vegetationen und Formen des Regenwaldes, Dingos, mehr kristallklare Bäche, einen Aal, ein Wrack, die alten Holzfällerunterkünfte und einen türkisen Bergsee mit weißen Sandstrand. Und ich glaube viele Adler / Kites.
Kristallsee und 4WDs, die sich über die Steine am Strand basteln
Dingo
Wrack eines neuseeländischen Hospitalschiffes aus WW1
Sydney
Australien / Sydney
Zwischen heute Morgen und heute Abend gucke ich mir Sydney an. Eine geführte Tour macht es leichter. Klar muss ich hier zeichnen…
…Sydney Harbour mit Opera House.
Die Guide zeigt uns den recht versteckten Zugang zur Harbour Bridge, die auch sehr leer ist im Vergleich zur Menge der Touristen unten.
Opera House
Zwei Dinge, die ich nicht mag:
Dislike: Dreckschleudern und Militärschiffe.
Sydney und Großraum mit den vielen Flussläufen und verzweigten Mäandern wäre mit mehr Zeit sicher spannend zu erkunden.