Alix Einfeldt

Traveltetris

Australien / Brisbane

Am Morgen trennen sich Matthias und meine Wege an der Fortitude Valley Station. Seiner führt nach Deutschland, meiner zur State Library. Tschüss Matthias und danke für die schöne Zeit hier!

 

Keppeler Bier zum…

Angeberfoto.

In der Library recherchiere ich an einem guten, schnellen, kostenfreien öffentlichen Rechner meine nächste Zeit. Öffentliche Orte kann Australien, so wie Grillstellen, Schwimmbäder, Stadtstrände und Spielplätze für Kinder und Erwachsene kostenfrei, heile, sauber, cool gestylt, gut besucht zu finden sind.

Grillstelle in Cairns

Jetzt habe ich noch zwei Monate. Wo will ich noch hin? Wo ist kein Monsun? Wie verhalten sich Ort, Strecke und Kosten zu meinem Rückflug? Kann ich den umbuchen? Will ich noch mehr komische australische Tiere sehen? Jeden Tag Schnorcheln? Luxusfragen. Nach drei Stunden habe ich einen inneren Plan, der sich stimmig anfühlt.

Brückentetris

Eine der vielen Brücken über den Brisbane, autofrei. Einer der wenigen Orte, wo Fußgänger berücksichtigt wurden. ‘Zu Fuß gehen’ als Transportmedium erscheint, im Gegensatz zu öffentlichem Raum, in Australien ganz unten in der Nahrungskette. Zu guten Teilen führen keine oder wenns-denn-sein-muss Fußwege an 3-6-spurigen Straßen entlang. Auch die immerhin!-Radwege an der Autobahn haben wir zur Kenntnis genommen.

Cairns

Australien / Cairns

Cairns hat wie Brisbane einen Stadtstrand und -pool, der großartig ist. Infinitypool, 50m Bahn, kostenfrei, sauber, schönes Design etc. Außerdem hat Cairns einen Regenwald-Walk mit Farnen, die größer sind als die in der freien Natur, und es hat Pelikane.

Pelikane und Mond

Matthias und ich fliegen zurück nach Brisbane.

Picknicklunch an Flughafen

Strandwalk

Australien / Daintree Forrest

Bei trockenem und sonnigem Wetter wandern wir den Strand hoch, 4km. Davon sind 2,5 km lustiges bis anspruchsvolles Felsklettern an der Wasserkante.

Kollege am Strand

Im Wasser sind potentiell Krokodile und giftige Quallen, Baden fällt aus. Nach zwei Stunden haben wie den Abschnitt geschafft.

Zielstrand

Einen Kilometer weiter gibt es ein Badeloch, also eine Stelle im Fluss ohne Krokodile.

Badestelle

 

500m weiter

Nachmittags verpassen wir das Tropical Fruit Testing und wandern stattdessen noch etwas.

Here be Crocodiles

Australien / Daintree Forrest

Regen im Regenwald. Wir suchen uns eine geführte Wanderung heraus, die dann aber wegen Regen ausfällt. Stattdessen buchen wir Krokodilwatching, bei Regen hält sich allerdings auch das Krokodil gerne geschützt auf. Immerhin sehen wir ein Baby-Krokodil, das vor Fressfeinden geschützt in einem ‘Käfig’ aus Mangrovenwurzeln liegt. Sieht aus wie 50cm lang. 1,5 Jahre, sagt der Guide.

Klein-Krok

Nachmittags in den Trockenpausen wandern wir über Boardwalks durch die Mangroven.

Eine Würgefeige ohne Wirt

Farnkorb, Epiphyte ohne parasitäres Ansinnen

Flughundebaum

Schnabeltierbeobachtungsplattform

Australien / Eungella NP / Broken  River

Über dieses Wort hat sich die Redaktion des Reiseführers sicher ebenso gefreut wie ich. Ich habe es jedenfalls gern übernommen. Auf der Fahrt dorthin ein Regenbogen, der mich daran erinnert, dass eine Mitreisende in Indonesien mich fragte, ob bei Regenbogen südlich des Äquators die Farben andersherum sind.

Wir sind im Eungella NP westlich von Mackay. Der Park ist berühmt dafür, dass er lange abgeschirmt war und sich daher besondere Tierarten erhalten konnten, beispielsweise das Schnabeltier, Platypus. Hier sei die weltbeste Beobachtungsplattform für wild lebende Schnabeltiere. Neun Tiere gibt es hier direkt vor Ort. Davon haben wir fünf gesehen. Außerdem finde ich einen kleinen Skink.

Skink in da house

Schnabeltierbeobachtungsplattform

Schnabeltier beim Auftauchen

Platypus aus der Brückenfamilie

Etwas später trete ich gegen eine giftige Sugar Cane Kröte, das stinkt, will sie Gift verspritzt. Abgesehen davon, dass sie eingeschleppt ist, einheimische Tiere vergiftet und deswegen wenig Freunde hier hat, hoffe ich dass sie das überlebt. Es sieht nicht sehr ernst aus.

Wir gehen auf eine Nachtführung, wo wir keine weiteren Platypus sehen, aber Flughunde, Fledermäuse, Schildkröten, Wallabys, Geckos (alles irgendwie süß) und eine Brown Treesnake (latent aggressiv und giftig).

Fraser Island Küste

Australien / Fraser Island

Wir machen einen Tagesausflug per Boot an die schwerer zugängliche Westseite der größten Sandinsel der Welt, bewundern weißen Puderzuckerstrand, türkises Wasser und paddeln durch kristallklare Bäche.

Blick von der Düne

Das Beiboot des Schiffes hat Räder und kann (uns) an den Strand fahren und Kajaks in Kette zum Fluss ziehen. Außerdem kann es uns auf einem Luftkissen über das Meer schleudern.

Brisbane

Australien / Brisbane

Sensible Integration klassischer Strukturen in moderne Architektur

Am Flussufer gibt es eine coole Kulturmeile mit Ausstellungen, einem Citybeach und Parks. Hier findet eine Feier zu Buddhas Geburtstag statt, in chinesischer Tradition.

Fest mit Kultur unter den Riesenrad


Chinesische Tradition

Brisbane erlaubt sich eine kostenlose Hop On Hop Off Fähre auf dem Brisbane. Ansonsten du finde ich den zentralen Bereich (CBD) ebenso gefegt, zugepflastert, verhochhaust und versiegelt wie Sydney und Melbourne. Die Innenstädte sind nicht die Orte zum Leben.

Cityhopper

Der Kapitän schimpft. Nach jedem Ablegen muss er die Passagiere auf den Oberdeck erinnern, sich zu setzen. In der Mitte des Bildes sein externes Auge.

CBD

Sydney

Australien / Sydney

Zwischen heute Morgen und heute Abend gucke ich mir Sydney an. Eine geführte Tour macht es leichter. Klar muss ich hier zeichnen…


…Sydney Harbour mit Opera House.

Die Guide zeigt uns den recht versteckten Zugang zur Harbour Bridge, die auch sehr leer ist im Vergleich zur Menge der Touristen unten.

Opera House

Zwei Dinge, die ich nicht mag:

Dislike: Dreckschleudern und Militärschiffe.

Sydney und Großraum mit den vielen Flussläufen und verzweigten Mäandern wäre mit mehr Zeit sicher spannend zu erkunden.

Keine Wasserdrachen

Australien / Blue Mountains

Water Dragons sind kleine, niedliche Reptilien, die einen nicht beißen und töten wollen. Leider sehen wir an den Wentworth Falls keinen. Die Tourguidin ist angemessen beeindruckt von meinem Schlangen-Erlebnis gestern und gibt mir Tipps was zu tun ist, wenn man gebissen wird. Sonst ist man innerhalb von 3-12 Stunden tot. Im Herbst sind Brown Snakes nicht so aggressiv, mehr im Frühling.

Kein Wasserdrache da

In Leura, am Endpunkt meiner Wanderung, beobachte ich einen Wohnungseinzug am Hang. Eine nhezu sarkastische Realität.

Umzug in den Bergen

Jetzt sitze ich im Zug nach Sydney. In den NSW Nahverkehrszügen kann man die Lehne von dem Sitz selbst von rückwärts nach vorwärts shiften und sich so auch Vierer-Sitzgruppen schaffen. Sehr schlau.

NSW Klappsitze

Grand Canyon & Giftschlange

Australien / Blue Mountains

Mit dem Bus fahre ich zum Einstiegspunkt für den Great Canyon Walk & Clifftop Walk. Leider vergisst der Busfahrer, mir Bescheid zu sagen und setzt mich dafür am Ausstiegspunkt aus. Auch in Ordnung. Der erste Kilometer ist barrierefrei und asphaltiert, 3m vor mir schlängelt eine Schlange. Wie gelernt, bleibe ich still stehen. Wir beäugen uns kurz, dann verschwindet sie gemächlich im Wald. Braun, heller Bauch, kein nennenswertes Muster, gute 120cm lang. Der Beschreibung am nächsten kommt die hier beheimatete Eastern Brown Snake: zweitgiftigste Landschlange der Welt und aggressiv. Sie war wohl noch schläfrig von der Kälte, sagt der Herbergsvater, und Welcome in Australia. Und ich soll Lotto spielen, und noch ein paar solche Nettigkeiten. Wie gut dass ich das erst jetzt weiß.

Der Rest der Wanderung ist großartigste Natur. Meilenweite Ausblicke und ein wunderschöner Canyon.

Tiefster Punkt des Canyons

Zum Abschluss genieße ich einen Kaffee an der Hauptstraße in Katoomba.

Flat White in Schräglage

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