Alix Einfeldt

Water Castell

Indonesien / Yogyakarta

Ich freue mich, wieder in Indonesien zu sein. Yogyakarta – Yogya – ist eine nette, lebendige Stadt.

Das Land der Zwischennickerchen

Das Viertel um das Water Castell ist mit bunten, flachen Häusern und ganz vielen Batikstuben und verwinkelten Gassen eine einzige Freude. Von Castell selber sehe ich heute nur eine Ruine.

 

Singapur – Java

Singapur – Indonesien / Yogyakarta

Frühstücksblick

Morgens frühstücke ich in der Club Street, wo ich am Abend vorher keinen Singapore Sling bekommen habe. Der Rest des Tages geht mit Reisen drauf. Flug Singapur – Jakarta – Yogyakarta, mit 3 h Aufenthalt in Jakarta. Singapur will mein Ausreiseticket aus Indonesien sehen.  Das gibt es natürlich noch nicht, weil ich weder weiß wann, noch von wo. Singapur-Frankfurt reicht ihm nicht. Nach längerer Diskussion erlässt er mir, vor Ort eins zu buchen. In Indonesien beim Visum ausstellen interessiert das niemanden.

Wir haben 45 min. Verspätung und der Flughafen Jakarta ist so weit ausgedehnt, dass ich erst 25 min vor Abflug mein Gepäck neu einchecke und 15 vor Abflug am Gate bin. Macht alles nichts, Flug geht später los und selbst mein Gepäck kommt mit. Indonesiens Verspätungen haben auch Vorteile.

Surfing Kuta

Indonesien / Bali

Den Tag habe ich am Strand in Kuta verbracht, gegen später lerne ich Surfen. Es geht! Ich stehe! Und rausche nur so dahin über die Ausläufer am Strand. Nach ca 12-15x Surfen mit einer ‘ich stehe!’-Quote von 60-70% bin ich erledigt und gucke wieder vom Strand aus zu.

Die anderen und ich

Abends gibt es Pizza, das erste mal auf der Reise, dann zum Flug nach Melbourne. Was für ein Sprung.

Snorkeling Waiara

Indonesien / Flores

Schnorcheltour. Ich sehe zwei Stingrays, zwei Skorpionfische und einen Riffhai. Letzteren vom Boot aus, das zählt auch.

Flatterstrichboot analog zur Vibration des Motors

Mittagspause

Abends esse ich gebratene Blätter der Cassava, Papayablüten und Knospe der Banane. Schmeckt gut und sieht unspektakulär aus.

Rumpu Rampe mit Bintang

Kraterseen

Indonesien / Flores

Die drei Seen des Vulkans Kelimutu ändern ihre Farbe je nach Oxygengehalt, das aus den Rissen im Fels nach oben dringt. Die können rot sein oder gelb oder blau, heute sind sie helltürkis, dunkeltürkis und dunkelblau.

Kelimutu Vulkanseen

Um 4:00 bin ich los, um bei Sonnenaufgang oben zu sein. Anschließend fahre ich nach Waiara via Kokabeach und Nilo

Kokabeach

Nilo  (und Marienstatue)

Here be dragons

Indonesien / Komodo

Die KLM Andeng zischt durch die Nacht, die See erst unruhig, dann so glatt, dass sich die Sternbilder darin spiegeln. In der Bugwelle und entlang des Schiffes bildet sich Meeresleuchten in der Gischt. Ein Mitreisender und ich singen Queen, Bohemian Rhapsodie, Love of my life, und betrauern diverse große Musiker_*innen.

Steuerbord taucht neben dem Schiff ein 6m langes, helles Oval auf und verschwindet wieder, danach ein kleines von 1,5m Länge. Wie sind drei Personen, die das sehen. Unser Guide sagt, Wale gäbe es hier nicht, vielleicht Steine? Ich wills nicht hoffen.

Später fahren wir durch ein Gewitter. Man schläft an Deck unter einem befestigten Sonnendach mit Wänden, also werden die meisten etwas nass. Zum Glück ist kein Seegang, das Schiff würde einfach nur vollaufen. Immerhin hat es Rettungswesten. Vor Komodo legen wir dann an. Heute, an Tag vier von vier, steuern wir alle Programmpunkte der gesamten Reise nacheinander an.

Morgens um 6:00 starten wir in den Park. Als erster Drache liegt einer ab einer mit ‘hier Drache’ gekennzeichneten Stelle; wie auch immer sie das schaffen. Die Spezies ist zu alt, um in irgendeiner Form domestizierbar zu sein Wir können uns mit ihm fotografierten lassen.

Alter Komodo

Die alten Warane jagen nicht mehr. Beißen sollten sie einen trotzdem nicht, weil man davon stirbt. Sie werden von den jüngeren gefüttert; oder auch nicht, je nach Verhältnis. Sie fressen alles, auch auch ihre Kinder. Deswegen klettern die Babywarane nach dem Schlüpfen auf einen Baum und bleiben da 2-3 Jahre.

Auf dem Rundgang, begleitet von zwei mit gegabelten Stöcken bewaffneten Guides, sehen wir noch  weitere Drachen.

Der Pink Beach ist heute neutral sandfarben. Die roten Korallen im Sand leuchten nicht, aber wir Schnorcheln schön. Das Wasser ist erstaunlicherweise kalt.

Manta Ray

Am Manta Spot sieht man Manta Rays schon von Schiff aus. Beim Schnorcheln sehe ich etwa 20, riesige Tiere. 5-7m Spannweite. Ich kann mich treiben lassen und es tauchen immer neue auf.

Dragons in Rinca NP

Auf Rinca gibt es auch Komodowarane. Am Eingang des Parks warnt ein Schild vor Krokodilen. Unsere fünf Guides warnen weiterhin vor schwarzen Kobras, grünen und weißen Vipern und den Drachen sowieso. Hier sehen wir viele. 50cm kurze Babydrachen, die breitbeinig über die Wiese stapfen. Einen Wasserbüffel im Wasser. Einen Wasserbüffel im Gebüsch, der von vier Komodos gefressen wird. Einen vollgefressenen Drachen, der im Fluss badet, mit kugelrundem Bauch, der aber weiter jagen würde, also bitte Vorsicht. Mit den gegabelten Stöcken würde man sie vorsichtig wegdrücken, wenn sie kämen, damit sie nicht aggressiv werden.

Sie werden nach unterschiedlichen Aussagen 30-50 Jahre alt. Auch die Tödlichkeit eines Bisses variiert in den Aussagen. Laut Komodo stirbt man; laut Rinca hat letztes Jahr einer von zwei Gebissenen einen Biss überlebt. Der andere nicht. Ja, grundsätzlich stirbt man. Sie vergiften einen dadurch, dass sie unglaubliche Mengen und Arten von Bakterien an den Zähnen haben, die dein Körper nicht bewältigen kann. Dh sie beißen dich, setzen sich daneben und warten, bis du von alleine stirbst.

Warning

Nach einem letzten, krokodilfreien Bad im offenen Meer erreichen wir Flores am frühen Abend.

Havarie

Indonesien / Balisee

Am 14.4. besteigen wir um 13:00 das Schiff nach Flores, für eine 4 Tage Tour. Um 15:00 macht das Schiff die erste Pause, nachts um 3:00 hat es Motorschaden und schleicht mit dem Ersatzmotor bis Sumbawa und geht dort vor Anker. Immerhin, denn die Freundin von einer Mitreisenden wartete 1,5 Tage auf der See, bis ein Ersatzschiff kam, weil das Schiff keinen Funk hatte. Wir haben immerhin nur keine Rettungswesten, wobei der Guide darauf besteht, dass im Rumpf des Schiffes, im Laderaum hinter unseren Rucksäcken, Rettungswesten seien. Und bei mir an der Matratze steht auch ein Funkradio.

Die Bintang Laut, wartend

Thumbbeach, Sumbawa

Wir warten auf den Mechaniker. Der kann dann nichts ausrichten. Also warten wir auf ein Ersatzschiff. Mittags schwimmen wir zu zehnt an Land und schauen und im Ort um. Frauen leihen uns Sarongs, weil Bikini pur natürlich gar nicht geht. Dann laufen wir von Schatten zu Schatten, der Asphalt ist glühend heiß, mittags eben. Auf dem Markt kaufen wir Obst und schwimmen zurück, unter größtem Lachen und Rufen der Kinder, die sich irre freuen über die komischen Leute. Mittags. In der Sonne. Barfuß. Halb nackt. Bekloppt. Banas, banas – heiß. Ja.

Das Ersatzschiff kommt noch nicht, es muss erst Tanken. Dafür kommen vier kleine Piraten auf einen Floß und haben größte Freude, vom Oberdeck zu springen, immerhin 3-4x so hoch wie sie selbst.

Unser Kapitän ist abgehauen an Land. Um fünf kommt das Ersatzschiff, kleiner, dafür mit Rettungswesten und Antenne. Wir laden um, die Kapitäne gehen die Papiere ordnen.

Warten

Wir machen Namensspielchen und ‘welchen Ort empfiehlst du, zu besuchen?’ Die meisten sind an irgendeiner Weiche ihres Lebens, viele reisen open end.

Die Kapitäne sitzen seit Stunden mit der Hafenbehörde zusammen und erarbeiten die Erlaubnis zur Weiterfahrt. Offenbar eine komplizierte Gemengelage aus Notfall, Schiffs- und Crew-Wechsel und Ausländernfragen, Sumbawa ist keine Touristenregion. Und es ist Sonntag. Gegen 22:00 ist Anker auf.

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